Rösterei für Spezialitätenkaffee aus Kerpen

San Ignacio mit dem V60

Ein Rezept für den San Ignacio mit dem Hario V60. Es erinnert an fruchtige Beeren mit süßer Note.

San Ignacio mit dem V60

Der San Ignacio ist meine erste offizielle Röstung. Die Bohnen erinnern, je nach Zubereitungsart, an fruchtige Beeren mit einer leicht süßen Note oder an eine kräftige Zartbitter-Schokolade.

Dieses Rezept entlockt dem San Ignacio den Geschmack von Waldfrucht mit einer schönen Süße.

San Ignacio

Arabica Bohnen, gewaschen aus Peru

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Mehr Infos zur Herkunft oder der Röstung des San Ignacio findet ihr in diesem Beitrag.  

Bohnen des San Ignacio

Brührezept

Da der V60 sehr verbreitet und darüber hinaus auch vielseitig ist, liegt es nahe ein Rezept für ihn zu entwickeln.

Ein Standardrezept, dass sehr gut auf viele Röstungen passt, habe ich bereits im Beitrag zum Mixteca von Heilandt beschrieben. Das funktioniert auch ganz ordentlich mit dem San Ignacio - es geht aber noch besser: mit der 4:6 Methode.

Jan, einer meiner Tester für die verschiedenen Teströstungen des San Ignacio hat die Methode ausprobiert. Da er die Ergebnisse sehr lecker fand, habe ich mich mal ans Werk gemacht und ein tolles Rezept entwickelt.

Übersicht

Brüher: V60 (Porzellan)
Verhältnis: 250 g Wasser zu 15 g San Ignacio (1:16)
Wassertemperatur: 88
Wasser: Volvic
Filterpapier: Cafec Abaca
Durchlaufzeit: 2:35-40 Minuten
Bloom: im ersten Schritt
Mahlgrad: 28 Clicks mit der Comandante C40 MK4 (ca. 1680 Microns)

Mahlgrad Details

Schritt für Schritt

Die 4:6 Methode erhielt ihren Namen durch das Aufteilen des Wassers beim Brühvorgang in das Verhältnis 40 % zu 60 %. Das heißt, im ersten Schritt wird 40 Prozent des Brühwassers eingegossen und im zweiten Schritt die restlichen 60 Prozent.

Die Theorie der 4:6 Methode sagt, dass durch das weitere Unterteilen der Schritte in einzelne Aufgüsse, unterschiedliche Aromen in der Tasse landen.

Mir hat der San Ignacio mit 4 Aufgüssen, aufgeteilt in 2 Schritten im Verhältnis 4:6, am besten geschmeckt. Es waren deutlich fruchtige Beeren mit einer süßen Note in der Tasse zu schmecken.

Kaffeebett des San Ignacio

Als Vorbereitung habe ich den Filter ausgespült und das Kaffeebett leicht geklopft, bis es flach war. Dann habe ich mit dem Ende eines Löffels einen kleinen Krater in das Bett gemacht, damit der erste Aufguss direkt das ganze Kaffeemehl erwischt.

1. Schritt - 40 %

00:00 | erster Aufguss mit 30 g Wasser
00:30 | zweiter Aufguss mit 70 g Wasser => 100 g

2. Schritt - 60 %

01:10 | dritter Aufguss mit 75 g Wasser => 175 g
01:50 | vierter Aufguss mit 75 g Wasser => 250 g

Die gesamten 250 ml waren nach ca. 02:35-40 Minuten durchgelaufen.

Zwischen den einzelnen Aufgüssen habe ich darauf geachtet, dass das Wasser nicht zu sehr abkühlt.

Alle Aufgüsse wurden als circle pour gemacht. Bis auf die letzten 20 g Wasser, die wurden als center pour eingegossen. Nach dem letzten Aufguss habe ich noch einmal vorsichtig mit einem Schwenker das Kaffeebett gleichmäßig geebnet.

Details zur Extraktion

In meinen Messungen hatte ich durchschnittlich eine TDS von 1,29 %. Bei einer Getränkemenge von ca. 217 ml ergibt das eine Stärke von 18,58. Das ist genau im Mittelfeld und hat meinen Geschmackstest bestätigt.

Genießen

Die Tasse San Ignacio erinnert mich an Waldbeere mit einem leicht süßen Nachgeschmack. Je höher die Temperatur, desto eher kann man auch eine Schoko/Kakao Note herausschmecken. Auch, wenn dieses Rezept etwas anspruchsvoller ist, das Ergebnis in der Tasse ist super lecker und den Aufwand wert.